CD-Besprechung "THE VINTAGE LOVE" – Yvonne Madrid & Munich Operettas (Cäcilia classics / Universal Music GmbH, Nr. LC 11919)


Der Neue Merkel, Udo Klebes (30.04.2020)

www.onlinemerker.com

Diese Debut-CD der in Regensburg mit mexikanischen Wurzeln geborenen Sopranistin Yvonne Madrid weckt die Hoffnung, dass es doch noch Nachwuchs für die sogenannte Leichte Muse gibt. Seit Beginn ihres Studiums u.a. in München gehört ihr Interesse ganz besonders der Operette. 2014 gründete sie deshalb die Munich Operettas, ein vierköpfiges Kammermusikensemble (Polina Spirina-Klavier, Albert Sternberger-Barnaby-Violine, Georg Roters-Viola und Nargiza Yusopova-Cello), für das sie Kompositionen und spezielle Arrangements schreiben läßt und mit dem sie mit verschiedenen diesbezüglichen Programmzusammenstellungen durch Deutschland auf Tournee ging. Dass dazu auch Opern-, Musical- und Kunstlieder-Titel gehören zeugt von der universellen Ausbildung (zuletzt betreut von Prof. Claudia Visca in Wien) und vielseitigen praktischen Erfahrung, die sie seit ihrem Bühnendebut als Oberpriesterin in „Aida“ beim St. Margarethen Festival in Österreich gesammelt hat. ...

Das Besondere an dieser ihrer ersten CD ist weniger das eingespielte Repertoire als der klangliche Rahmen durch das genannte Kammermusik-Ensemble. Als Operette im Salonformat wäre diese Novität am treffendsten bezeichnet. Das ermöglicht zum einen Transparenz und mehr Intimität, bedeutet aber manchmal einen etwas ausgedünnten Teppich für das Strömen der Melodien. weiterlesen

 

Klassik heute, Rainer W. Janka (12.05.2020)

www.klassik-heute.de

Mit dieser CD dokumentiert die Sopranistin Yvonne Madrid, deren Eltern aus Mexico und Deutschland stammen, ihre Liebe zur Operette – und zwar vornehmlich zur Operette der „Silbernen Ära“ mit Arien von Franz Léhar, Nico Dostal, Robert Stolz und Eduard Künnecke. Diese Arien in ihrer weitausschwingenden Melodik liegen ihrer Stimme auch: Es ist eine veritable Diven-Stimme mit großzügigem, aber immer kontrolliertem Vibrato, eine Stimme, die leicht anspringt, sich üppig-leidenschaftlich aufschwingt und auch in der Höhe immer voll und rund bleibt. Hervorzuheben ist ihre klare Artikulation und Diktion – nicht selbstverständlich bei Sopranistinnen, die dieses Repertoire singen. Allerdings bleibt sie immer im schmachtenden Diven-Ton, auch wenn mal – wie im Vilja-Lied – versteckte Koketterie zu hören sein sollte. Ein echtes Fundstück ist das Wiegenlied aus Die Flucht ins Glück von Nico Dostal, das beileibe nicht zur Hitparade der Operettenlieder gehört… weiterlesen

 

The Vintage Love – CD

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